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28.08.2014

Kindergarten Gespräch.... 1.9.2014 ist es soweit



Kindergarten Gespräch 28.8.2014


Heute Morgen dachte ich mir, Oh man, das mit dem Kindergarten muss noch geklärt werden“.
Ab Montag geht er ja in den Kindergarten und es war noch kein wirklicher, plan“ da.
Durch die ganzen Termine usw. ist die Zeit jetzt wirklich schnell vorbei gegangen, so dass ich heut Morgen etwas Panik hatte.
Was tun? Soll er ab Montag in den Kindergarten? Wie kriegen wir so schnell einen Plan hin?
Ich hab da angerufen um 13Uhr. Die Erzieherin sagte mir um 14.15h soll ich vorbei kommen und wir klären alles.
Ich war sehr nervös.
Ich hatte ja schon einige Infos aus der Klinik, von der Therapeutin, vom Kinderarzt / Kinderpsychiater… Aber keinen wirklich festen Plan.
14.15 Uhr, ich klingelte an der Kindergarten Tür.
Die Chefin und Erzieherin, die auch bei Luke in der Gruppe ist, machte mir die Tür auf und sah dass ich sichtlich nervös war.
Wir gingen in Ihr Büro.
Sie fragte was es neues gibt, wegen Diagnostik usw.
Ich erklärte ihr all die Veränderungen.
Wir überlegten Uns einen Plan…. Und zwar folgenden…
(Kinderarzt / Kinderpsychiater, Therapeutin,  Klinik stimmten dem zu)

Ab Montag geht Luke in den Kindergarten.
Von 8.30uhr – 10 Uhr !
Er wird schon gefrühstückt haben, da er ja auch eine Essstörung hat, machen wir das Frühstück in Ruhe zuhause.
Von 8.30 – 10 Uhr ist offene Spielrunde. Beide Gruppen sind auf, Luke kann sich frei bewegen.
Er hat eine eigene Höhle, ein Zelt, wie er im Zimmer hat, wo kein anderes Kind rein darf.
Sein ruhe Ort. Wo er nichts sieht, nichts hört, keine reize!
Um 9.45h beginnt der Kindergarten immer mit dem aufräumen, da um 10 Uhr ein sitzkreis gebildet wird, wo alle zusammen singen usw. Da soll Luke erst mal nicht mit machen, auf Grund von den Lauten Geräuschen, den reizen…. Er soll sich langsam an den Kindergarten gewöhnen.
Die Eingewöhnungszeit beträgt in der Regel 6-8 Wochen.
Für Luke aber auf Unbestimmte Zeit. Ich darf, bzw. das wünschen sich die Erzieherinnen, im Kindergarten bleiben, als seine Integrationskraft. Die haben mir das vorgeschlagen und ich hab das Angebot angenommen. Meine Pflichten als Integrationskraft sind mir bekannt.
Wir nennen es aber einfach mal Kindergarten Praktikantin.
Ich werde Luke zur Seite stehen, ihn machen lassen und ihm nur helfen wenn er nicht mehr kann. Denn Luke neigt sehr schnell zu overloads oder schlimmen Aggressionen.
Dann werde und soll ich Luke sofort aus der Situation helfen.
Ich soll den Erzieherinnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wenn es gut klappt, werde ich im Personalraum sitzen und für mein Studium lernen oder darf mit den anderen Kindern zusammen spielen und malen.
Wenn Luke an einem Tag schon total überreizt wach wird, nach einer schlechten Nacht, soll Luke zuhause bleiben. Erst einmal. Freitags ist im Kindergarten immer Brunch. Da soll Luke erst mal nicht mit machen, da das so sagten die Erzieher das, wirklich Chaos ist. Luke geht dann erst ab 10.30uhr in den Kindergarten und ist mit den anderen Kindern 2 Stunden in der Turnhalle und darf klettern, hüpfen, toben…. Inkl. Seinem Zelt, falls er seine Ruhe braucht.
Das werden wir so, erst mal gaaaaaanz Lange machen. Bis Luke wirklich ,,angekommen“ ist.
Es werden bestimmt jetzt einige sagen, lass den doch im Kindergarten, er muss sich dran gewöhnen, er muss dadurch…. dazu kann ich sagen. Luke ist 2 Jahre alt! Es gibt einige Autisten die durch so Aktionen wie, da muss er sich dran gewöhnen“ kaputt gemacht worden sind. Ein Autist inkl. Trauma .. Nein danke!
Wenn es jetzt 3 Monate nicht funktionieren sollte. Geht Luke erst mit 3 Jahren in den Kindergarten, wenn es dann noch nicht klappt. Geht er mit 4 in den Kindergarten!

Um es noch mal kurz zu erwähnen. Luke ist Autist. Er Spielt Spiele für Kinder ab 5 Jahren, er ist auch wirklich sehr schlau.
Aber er ist, alltags behindert“ auch wenn ich das Wort nicht mag.
Sein Selbstständigkeit alter ist 11 Monate. Luke ist 28 Monate alt. Nur damit einige verstehen von was für eine Verzögerung hier wir sprechen!

Und es hat auch nichts damit zu tun das ich mein Kind nicht ,,los lassen kann“. Denn das kann ich, aber auch erst dann, wenn ich weiß dass es ihm gut geht. Da er erst 2 Jahre alt ist.
Und mal als Zusatz Information…. Ich werde ihn nicht begleiten, wenn er zur Schule geht ;-)
Aber das hat ja noch einige Jahre Zeit.

Ich zitiere mal die Kindergärtnerin: Luke soll eine Positive Erfahrung mit dem Kindergarten haben. Ein Positives Bild. Keine Angst, kein Stress, kein unangenehmes Gefühl.
Er soll auf Positive Art und Weise lernen.


Und ich als Mutter, mach es eh schon so wie I.Helfer…. wenn mein Kind in guten Händen ist, halte ich mich zurück. Ich nehme Luke auch zuhause keine Arbeit ab, sondern helfe ihm in dem ich motiviere und ihm Mut mache. Niemals aufgeben!


Ich freue mich drauf.
Auch wenn ich sehr Nervös bin. Aber ich freue mich drauf!


Die Erzieherinnen freuen sich auch sehr auf Luke. Aber die wissen auch, dass es eine Große Herausforderung wird.
Die freuen sich sehr, mich zu haben. Und ich freue mich sehr, einen so angenehmen Kindergarten zu haben.

16.08.2014

Beitrag von einem Freund.... Ein Autist Berichtet über seinen Hörschutz



Der Erzähl- Flo in meinem Ohr

Heute hatte ich den Termin, um den Hörschutz abzuholen, von der Akustikerin. Für 3 ½ Wochen, werde ich ihn jetzt teste.
Der Termin war anstrengend, es wurde viel dazu gesagt. Meine Betreuerin, hat mir wieder eine zusammenfassende Mail mit dem Wichtigsten geschrieben. Gut, dass sie dabei war. Aber das Gerät ist interessant, es war spannend. Aber im Kopf behalten habe ich vor allem die Dinge, die sie mir gezeigt hat auch. Und die Dinge, die ich selber habe tun sollen, dürfen.

Nach dem Termin, wir gehen auf die Straße, nun ohne den leichten Schutz von Musik-Kopfhörern. Ich verkrampfe innerlich total. In mir ist es so laut, ein Gefühl, ein Düsenjet fährt durch mir ganzen Körper und lässt eine Bombe fallen, welche explodieren tut. Alles mitten in meinem Kopf. Ich kann das Beben spüren. Meine Betreuerin aber, die habe ich wenigstens trotzdem gut hören können. Das war im ersten Moment irritierend, aber auch erleichternd, sehr. Dieses Gefühl wie sonst, das ich alleine bin, weil ich nicht richtig höre, war nicht vorhanden- nur dieser furchtbare Lärm war noch da.
Es ist ein Unterschied, ob der Ton direkt in das Ohr geht, oder durch den Raum und die Luft in das Ohr.

Die Klänge im Auto aber, waren erstmals verwirrend. Da wollte mich der Floh im Ohr sehr ärgern. Da habe ich das normale Blinken gehört, vom Blinker. Aber ich habe es auch nochmal- aber von der Lautstärke angenehmer- gehört, durch das Mikrofon. Genauso habe ich meine Stimme auch dadurch gehört. Die meiner Betreuerin klang gut und deutlich, meine aber war als würde es hallen (ich glaube so nennt man das). In meiner Wohnung, am Anfang tut es auch gewesen sein, ging dann nach einer Zeit aber weg.

Zuhause angekommen, hat meine Betreuerin mir noch kurz meinen TEAACH-Planer erklärt, denn sie mir heute mitgebracht hat. Mein Hirn ist beim erzählen von ihr, trotzdem einen Moment aus gewesen. Ich erinnere nichts, außer das ich wieder die „leere Wüste aus Luft“ in meinem Hirn gesehen habe. Ich habe auch darüber nachgedacht, weshalb ich jetzt schon wieder nicht zuhören kann. In mir tun ganz viele Prozesse losgehen dann. Die Anstrengung irgendwie zuhören und verstehen zu können. Für einige Momente war mir nichts mehr möglich.

Draußen ging es nicht. Regen macht alles noch schlimmer. Dann höre ich auch das Wasser was von den Autoreifen in tausende Teile aufgewirbelt wird und in die Luft geworfen, um dann wieder zu einem großen Tropfen in einem Wasserbecken zu landen tun.
Musik um Geräusche zu übertönen und dann noch der Bombendüsenjet.
Es war nicht auszuhalten. Ich fühlte mich, als wahre ich ständig gegen eine Mauer aus Geräuschen und irgendeinem Wiederstand. Unter einer Brücke habe ich dann halt gemacht. Habe Kopfhörer gewechselt wieder. so ist es gering minimiert, dann fährt ein langer alter rostiger schwerer dampfender Güterlastenwagen durch mir Hirn.



Wütend bin ich, weil ich verstanden tat, das was das Wort sagt: Hörschutz. Also hören genau was gesagt wird. Und schützen vor dem unnötigen Lärm drum herum der mir weh tut. Dummheit in mir. Selbst schuld bin ich wohl, wenn ich falsch verstehe. Macht mich grrr.

Also leider weiterhin Geräusche mit Geräuschen überdecken. Das ist nicht so angenehm, ich hatte gehofft meine Ohren können endlich etwas besser zur Ruhe kommen. Ich merke den Großstadtstress und Lärm auch daran, dass ich wieder wie früher öfter Ohrenschmerzen bekomme, oder einen Tinnitus.

Aber wenn ich das Gerät dann für mich bekomme (ich will auf jeden Fall ein Blaues haben, passend zur Brille), besteht die Möglichkeit einen Silikonstöpsel an meinen Ohr anpassen zu lassen, der dann die Geräusche von außen leiser macht und Zeit gleich dann die Geräusche, die in das Mikrofon gesprochen werden verstärken, wie es jetzt der Fall ist.

Dann hat sie mir noch zum ausprobieren einen Kapselhörschutz auf die Ohren gelegt. Das ist nicht die Lösung, weil ich das nicht ständig abkann. Und es ist mir auch zu auffällig. Aber es tut trotzdem gut für unterwegs sein. Und ich hole mir einen um die Zeit, bis ich mein eigenes Gerät bekomme (das kann etwas dauern, da jetzt erst mal getestet wird, dann ich zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt noch muss und dann die Krankenkasse das letzte Wort hat) besser auszuhalten. Ich will mir nicht mehr ständig die Ohren draußen zuhalten müssen, wenn ich die schönsten Strecken zum Fahrrad fahren habe.
Ich habe einen positiven Effekt von diesem Teil erlebt, was mir erst hinterher klar wurde, was da mit mir passiert ist. Die Kopfhörer lassen mich nicht in tausende Puzzleteile zerfallen. Er sitzt sehr schön fest. Der Schutz gab ein Gefühl mir von Sicherheit und von Schutz. Es tat mich irgendwie halten. Ich glaube Beruhigen beschreibt es auch gut. Diese feste am Kopf, den ich nie berührt haben mag, der fühlte sich plötzlich gut an. Das ist eine gute Alternative für Unterwegs, statt die 4ßß Euro teure Sandweste. Meine Sanddecke kann ich nicht mit mir mitnehmen immer.

Das Mikrofon kann ich auch anschließen an den Computer, Handy, iPad, Musik-Anlage. Das ist sehr gut. So tue ich auch damit Schwedisch lernen können, was mir sehr wichtig ist. Und Hörbücher hören und endlich richtig verstehen können. In einer Lautstärke, die mich nicht die Ohren weh tut. Und so hören, dass ich nicht vor Erschöpfung dabei einschlafe. 

Meine abendliche DVD zum Abendessen war heute das erste Mal nicht so anstrengend wie das normal der Fall ist. Ohne Abendliche DVD, ohne dieses Ritual kann ich nicht essen. Es war immer sehr anstrengend, sehr anstrengend. Es musste sehr laut sein, damit ich es einigermaßen verstehen konnte, was die Schauspieler sprechen. Vieles kam trotzdem nicht in meinem Hirn an, so dass ich immer angestrengt dasaß und meine Ohren ganz angespannt und dadurch hochgezogen sind.
Ich bin erschrocken, erstaunt, irritiert, fasziniert, froh, weniger angespannt. Denn ich konnte die Lautstärke sehr weit runter stellen. Ich hatte immer die Lautstärke 85% (eigentlich 100%, doch dann sind die Schrillen laute so, wie der Gesang einer Opernsängerin, die die Glasscheiben zum zerbrechen bringen- so fühlt sich mein Hirn und Kopf dann an auch). Heute habe ich auf die Lautstärke 30% gestellt. Ich habe das Gefühl, das es mit der Gewöhnungszeit noch leiser werden könnte. Und ich verstehe plötzlich richtig. Verstehe alle Worte, kann mich besser konzentrieren darauf. Kann auf ganz andere Dinge achten und habe viele Dinge gesehen, die ich vorher gar keine Konzentration zu sehen hatte. Ich höre wunderschöne Klänge, die mir gar nicht bekannt sind (ich schaue die 5 teilige DVD-Box schon über mindestens 2 Jahre jeden Abend), welche gar nicht verarbeitet werden konnten in meinem Gehirn. Die Worte ebenso wie Töne und Klänge von Tieren, von Musik. Ein ganz neues Hörerlebnis und damit auch ein ganz neues Filmerlebnis.
Ich fühlte mich plötzlich so anwesend.

Beim Essen und auch so, habe ich gar nicht gemerkt, dass ich diese kleinen Leichten Dinger (sehen aus wie Hörgeräte, nur das eine andere Funktion damit ist) in den Ohren habe.

Ich bin gespannt, was mich noch so erwartet. Bin aber auch sehr froh, wenn ich einen Schutz gegen den Bombendüsenjet habe.

Collin-Elias







Vielen Dank Collin, dass du ein Beitrag für meinen Blog geschrieben hast....
Sehr Interessant und Großartig... wie immer 

01.08.2014

Freundschaft zwischen NT - Autist , NT - NT



Freundschaft

NT – Autisten
NT  - NT


So, seit einigen Wochen, überlege ich wie ich das schreiben soll. Wie ich es in ,,NETT“ schreiben kann, welche Worte ich dafür verwende.
Alle meine berichte auf dem Blog, schreibe ich aus meinem Herzen!
Freundschaft … ist auch eine Herzensangelegenheit, also werde ich dies auch aus meinem Herzen schreiben.
Falls sich jetzt jemand ,,angegriffen“ fühlt, wird es dafür wohl einen Grund geben.

Ich habe einige Menschen, in meinem Leben kennengelernt.
Einige tolle Menschen, einige Menschen wo ich dachte die wären toll, und einige Unangenehme Menschen. Einige Menschen , die ich nie vermissen will, einige Menschen auf die ich hätte gut verzichten können.
Freundschaft hat zwei Seiten!
Hat Freundschaft Regeln? Geht es in Freundschaft ums Geben und Nehmen?
Muss man sich in einer Freundschaft, rechtfertigen?  Erklären? Diskutieren bis es tot Diskutiert ist?
Muss man sich in einer Freundschaft, täglich Melden? Täglich Kontakt haben?
Tausende Fragen, zu einem Thema. Diese Fragen hab ich mir schon oft gestellt.
Des  Öfteren habe ich schon Gehört,, Chris, du bist schon ,,abgeklärter“ geworden.
Bedeutet das Emotionslos? Bin ich Emotionslos? Oder einfach nur Vorsichtig?

Ich möchte euch, meine Erfahrung mit anderen NT Menschen beschreiben.

Viele Menschen kennengelernt,  Freundschaften sind entstanden.  Und wenige sind geblieben!
Egal ob Kindergartenzeit, Schulzeit, Jugend, oder im Erwachsenen Alter.
,,Die Freundschaft lebt sich auseinander“ ,Menschen entwickeln sich in zwei verschiedenen Richtungen“ ,,Andere Menschen werden kennengelernt, die Cooler sind“.

Ich hab einige wenige NT Freunde, vor Luke´s Diagnose waren es mehr. Komisch oder?
Die Freunde die ich hab, da weiß ich auch zu 100% das die da sind, wenn ich sag ,, Hilfe“.
Und das Ohne, täglichen kontakt, ohne dass man Stunden lang sinnlose Gespräche führt  auch Small Talk genannt.
Diese Freunde, wissen auch, wenn die mir Schreiben ,, Hilfe“ das ich da bin . Egal wie viel Uhr es ist. Die wissen auch, wenn mein Mann arbeiten ist, das ich nicht Spontan mit Luke vorbei kommen kann, und das ist okay ! Ich muss mich nicht Rechtfertigen. Und das fühlt sich gut an !
Ich muss mich nicht rechtfertigen, warum Luke sich jetzt schon wieder den Schädel einschlägt oder wie wahnsinnig schreit. Es ist einfach so. Diese Freunde sind 100% Tolerant und behandeln Luke auch mit 100% Respekt !
Ich möchte dazu ganz kurz eine Situation erzählen :
Beste Freundin, 19 Jahre lang kannten wir Uns ( ich bin 27 Jahre alt ).
Komplettes Gegenteil von mir, egal ob Beruflich, oder Charakter, aber es hat immer ,,gepasst“.
November 2013, Kinderpsychiater sagte vorsichtig das Luke Autist sein könnte. Er wollte sich aber nicht festlegen weil Luke noch verdammt Jung war , er wollte erst ,,abwarten“.
Ich hab in der Zeit viel darüber gelesen und mir Sorgen gemacht.
Luke war mein Thema Nummer 1. Empfand es aber nicht schlimm, wenn man mit mir über was anderes sprechen wollte. Aber von mir aus, gab es nur dieses Thema.
Die Stimmung war schon angespannt. Mitte Dezember, wollte Sie weihnachtsessen machen, wie jedes Jahr. Zuhause ! 80 Kilometer fahre ich dort hin. Luke sollte natürlich mit. Treffen bei Ihr, 17 Uhr !
Ich schrieb ihr, dass ich das mit Luke nicht machen kann, da er seine Routine hat, 19 Uhr ins Bett zu gehen !
Unterbreche bei einem Autisten die feste Routine und man weiß was passiert ….
Darauf bekam ich als Antwort : hab keine Lust schon um 8 Uhr morgens aufzustehen und um 13 Uhr schon zu essen !
Ich als Mutter, von einem Autisten, habe da nur eine Möglichkeit . Zuhause bleiben !
Das wurde als Zickig empfunden. Versteh ich bis heute nicht, aber ist mir auch egal.
Das Gespräch wurde immer unangenehmer. Alles würde sich nur um Luke drehen, ich würde nicht fragen wie es auf Ihrer Arbeit ist, was es neues gibt usw.
Ganz ehrlich… wenn man grad 2 Wochen weiß, was das Kind haben könnte und der Verdacht schon sehr extrem war. Denke ich nicht daran zu fragen. Wenn etwas Schlimmes passiert, oder die Person drüber reden will, wird sie es mir erzählen. Aber nein, alles würde sich nur um Luke drehen.
Bei Luke´s Aggressionen, hätte sie Angst um Ihre Hasen. Usw.
Will gar nicht so viel drüber schreiben, es ging Auf jedenfall sehr unter die Gürtellinie . Es wurde sehr verletzend und Gemein. Und auch mein Kind wurde angegriffen.
Freundschaft beendet !
Funkstille.
Ende Januar, bekam ich eine Postkarte. Hallo Maus, wie geht’s euch, vermiss euch.
Ich war sauer. Ich fühlte mich wirklich verarscht.
Daraufhin folgte noch eine Sms… Ich hab geantwortet.. Dann fragte Sie .. Steht fest was Luke hat. Ich sagte, ja Luke ist Autist Diagnostik fängt bald an. Daraufhin bekam ich als Antwort  : Alles Gute !

Ich hab einige Freunde gebraucht, die mich wirklich auffangen mussten. Die die Nachrichten auch gelesen haben, weil ich nicht wusste ob ich ein Fehler gemacht hab. Die haben die Sache auch sehr Neutral gelesen und sagten… Böse !
Ich hab wie eine Löwen Mama Reagiert.. mein gutes recht !


Was ich sagen will ist…
Ich habe wenige NT freunde !
Die die ich hab, sind wirklich für mich / uns da. Und die wissen auch das Ich / Wir da sind.
Freunde wo ich mich nicht rechtfertigen muss. Wo ich nicht für mein Kind kämpfen muss. Freunde wo mein Kind, erwünscht ist !
Ich hab in den Jahren gelernt das, ein NT ein anschauen kann , mit einem Lächeln, aber im Kopf böses über einen Denkt.
Menschen die auf die Situation warten, einem wirklich weh zu tun.
Menschen die ein Ausnutzen , anlügen,  und falsch sind !

An dieser Stelle : Meine Lieben NT´s .. Danke dass es euch gibt :-*

Freundschaft  zwischen einem NT und einem Autisten…
Darüber kann ich nur gutes schreiben.
Diese Freundschaft, die ich kennen gelernt habe, ist : Ehrlich, Direkt, offen, Logisch und sehr Emotional .
So ein Zusammenhalt, so eine Ehrlichkeit und so Direkt.
Das kannte ich schon fast gar nicht mehr. Sowas ist in meiner Welt, verdammt selten !
Es ist sehr angenehm, natürlich manchmal schwierig, Logisch zu sprechen, aber daran hab ich mich gewöhnt und es fühlt sich gut an.
Autisten, die einen sehr hohen IQ haben, und nicht drüber Diskutieren wer wohl klüger ist. Wer was besser kann, wer der bessere Mensch ist, wer den besseren Job hat. Es wird nicht drüber Diskutiert wer wohl grad recht hat und unrecht hat. So viele Emotionen, so viel Respekt.
Die Autisten , die ich kennengelernt habe, würden mir sagen ,, da warst du wirklich böse, dumm, gemein“. Einige NT´s die ich kenn, sagen einem das, was man hören will, aber hinter dem Rücken, sagen die die ,,wahren Worte“.
Ich kann dazu nichts Negatives sagen.
Die Negativen Erlebnisse hatte ich, mit Neurotypischen. Nicht mit allen, aber mit sehr vielen…

Und ja ich bin ehrlich, und meine Autisten, mit denen ich jeden Tag kontakt hab, die mir helfen, denen ich helfen kann, die habe ich wirklich verdammt lieb


Und manchmal wünsche ich mir, ich könnte Mimiken nicht erkennen.
Dann würde ich bei NT´s nicht sehen, was die denken. Denn eine Mimik verrät verdammt viel. Ein NT kann sagen: Du bist toll. Aber die Mimik kann verraten, dass das gelogen ist!